Skip to main content

50-km-Flug zum Scheinerhalt: Ein unvergesslicher Tag über dem Schwarzwald

Nach Georg, Jörg und Jan zogen auch Luca und ich nach mit dem 50 km-Flug zum Scheinerhalt.

Segelflugwetterbericht für Sonntag, 28.06.2015. Schlagzeile: Gute Thermik- so sah der Wetterbericht am vergangenen Sonntag aus. Heute muss ich es schaffen, dachte ich mir und stand fest entschlossen und motiviert am Sonntag Morgen um 7 Uhr auf, packte mein Equipment und fuhr nach Kirchzarten. Dort war ich um 8.30 Uhr, bis auf Georg, noch alleine. Nach und nach aber trudelten einige Leute ein und wir machten die Flugzeuge klar und zogen sie an den Start. Nach dem Briefing und dem Tagescheck unserer Flugzeuge, schaute ich nochmal das Wetter an und holte eine Rückmeldung von Nils. „Starte nicht vor 12 Uhr!“, lautete seine Empfehlung. Also bereitete ich meine K8 vor, programmierte die Route in mein Handy und schaute Luise noch bei ihren ersten drei Alleinflügen zu, die sie super gemeistert hatte.

Um 12.50 Uhr ging es dann endlich los. Mit einer Ausklinkhöhe von 450 m über Grund kurvte ich nach rechts in Richtung Hausbart um Höhe zu gewinnen. Der erste Bart brachte mich auf 1255m. Mit der Höhe flog ich in Richtung Steinkreis, um die Thermik dort zu prüfen-leider aber ging es dort nur bergab. Also flog ich schnell zurück zum Hausbart und kurbelte mich erneut nach oben. Diesmal aber auf 1600m. Mit dieser Höhe flog ich nochmal zum Steinkreis und konnte dort einen guten Bart mitnehmen, mit dem ich dann Richtung Feldberg flog- da ging es allerdings auch nur bergab. Also schnell zurück zum Steinkreis, wo Uli mit seiner Libelle schöne Kreise zog. Erneut schraubte ich mich dann auf fast 1800m und flog endlich in Richtung Kandel ab. Eigentlich wollte ich mindesten 2000m Höhe machen bevor ich abflog, erreichte dies aber nicht, da die Thermik ziemlich zerrissen war, und riskierte den Trip durchs Tal, in dem sich glücklicherweise eine kleine Wolke bildete, die mich sanft mit + 1 m/s nach oben beförderte. Als ich dann genug Höhe hatte, um über den Kandel zu fliegen, sah ich einige Gleitschirme dort und orientierte mich an deren Kreisbahnen. Dort angekommen konnte ich den Aufwind problemlos erreichen und kurbelte zweimal bis auf 2000 Meter, als Oli und Christian angeflogen kamen und ca. 500m südlich meines Aufwindes einen guten Bart (Aufwind) hatten, der uns auf knapp 2200m überm Meeresspiegel brachte. Danach riskierten wir den Abflug ins blaue (wolkenlose) Elztal. Dankenswerterweise fand Oli aber einen Aufwind, der uns drei noch mal schön Höhe schenkte und uns mit 2250m die Möglichkeit gab, zum Wendepunkt querab von Elzach zu fliegen. Dort angekommen kehrten wir um und fanden auf dem Rückweg zwei weitere gute Bärte, bei denen wir maximale Höhe machten und dann nach Kirchzarten abgleiteten.

Querab von Kirchzarten verabschiedete und bedankte ich mich bei Christian und Oli für die nette Begleitung und tauchte ab ins Zastlertal, überquerte unseren Flugplatz und turnte die Höhe ab. Nach der auch erfolgreichen Landung sprang ich aus der K8 und freute mich, dass ich es endlich geschafft hatte. Ein unbeschreibliches Gefühl! Nach genau 3 Stunden und 28,3 km Hin- und Rückflug hatte ich mit diesem Flug meine Segelflugausbildung beendet.

Vielen Dank an alle Fluglehrer, besonders Thorsten, für die großartige Unterstützung, Oli und Christian, für die nette Begleitung und allen Personen, die am Flugbetrieb teilnehmen und einem so einen Flug überhaupt ermöglichen.

Der Flug kann hier angeschaut werden: http://www.onlinecontest.org/olc-2.0/gliding/flightinfo.html?flightId=997447837

Alexander Gütermann fliegt seit 2014 im Breisgauverein für Segelflug und hat 2015 seine Segelflugausbildung beendet. Im selben Jahr hat er die Motorsegler-Berechtigung erlangt und die Ultraleichtflugzeug-Ausbildung begonnen. Im Juni 2015 hat er das Amt des stellvertretenden Schriftführers übernommen.